
Schöpfungszeit Tag 5: STAUNEN

Perspektiven für die 1. Fastenwoche
Vor vielen Jahren war ich einmal ein paar Tage in der Sahara. Das war eine eindrucksvolle Erfahrung.
In der Wüste gibt es viel Sonne, aber wenig Wasser. Es ist trocken. Am Tag ist es heiß, in der Nacht ist es kalt. Lebendiges gibt es wenig. Die Kargheit hat aber auch ihre Schönheit. In der frühen Morgensonne glänzen Sand und verdorrtes Gras wie Gold. In der Nacht zeigt ein Blick auf den Himmel eine Fülle von Sternen, wie man sie bei uns nur noch dort sieht, wo künstliche Lichter weit entfernt sind, z.B. in den hohen Bergen. In der Wüste ist es auch sehr still. Wenn nicht gerade andere Lebewesen in der Nähe sind, kann man nur den Wind und das Geräusch der eigenen Schritte hören. Wenn kein Wind weht und man nicht geht, hört man außer der eigenen Atmung und des eigenen Herzschlags nichts.
Die momentane Zeit mit ihren Einschränkungen und Entbehrungen hat für mich in mancher Hinsicht eine Ähnlichkeit mit der Wüste: das gemeinschaftliche Leben ist karg geworden. Lebendigkeit muss man teilweise verstärkt suchen. Distanz ist spürbar. Manche sind nahe am Verdursten.
Vielleicht hilft dabei ein Blick auf die schönen Seiten der Wüste:
Auf die momentane Zeit bezogen ergeben sich daraus ein paar Perspektiven bzw. Anregungen für die kommende Woche:
Die Wüste spricht.
Auch Gottes Stimme macht sie manchmal gut hörbar.